Himmelbett versus Sterbebett - Eine Geschichte, die berührt und zum Nachdenken anregt

Kürzlich wurde ich auf einen Instagram-Beitrag von dingens.von.kirchen aufmerksam. Dieser hat mich tief berührt. Die Möglichkeit der Autorin, diese Geschichte teilen zu können, komme ich gerne nach.

„Sterbebett. Eigenartig, dass man „Sterbebett“ sagt.

Ich war erst neulich hier, in diesem Haus. Da war es einfach ein Schlafzimmer. Ein Schlafzimmer mit Himmelbett. „Ich liebe mein Himmelbett“, sagte er. „Ich wollte es so, irgendwie behütet. Besonders, weil ich ja allein bin. Mein Himmelbett. Als würde ich beschützt von oben.“

Ein Schlafzimmer mit Himmelbett.

Als ich durch die Haustür in den kleinen Flur trete, gibt mir die Tochter die Hand. Sie sei schon gestern gekommen, sagt sie, und es geht alles so schnell. Ich weiß. Es geht immer schnell. Ob ich ans Sterbebett kommen mag?

Als Sterbebett wird das letzte Lager bezeichnet, das, auf das sich ein Mensch zurückzieht, wenn sein Leben zu Ende geht?

Weiß man das eigentlich vorher? Zieht man sich wirklich in das Bett zurück? Oder legt man sich nieder – und man spürt es irgendwie? Aber es ist doch sein Himmelbett!

Letztens war es sein Schlafzimmer mit Himmelbett. Heute ist es „das Sterbezimmer“ mit „Sterbebett“.

„Mögen Sie ans Sterbebett kommen?“, fragt die Frau, die eine Tochter ist. Ich mag. Und ich setzte mich auf den Stuhl, der neben dem Bett steht.

„Vati“, sagte die Frau und berührt den alten Mann, der im Bett liegt. „Die Pastorin ist da! Sie will sich zu dir setzen.“ „Wie schön“, sagt der alte Mann. Er ist fast 100. Er lächelt. Und dann sagt er, kaum hörbar; „Willkommen an meinem Himmelbett!“

Und das ist so ein Moment, den ich festhalten will. Sterbebett und Himmelbett. Wenn aus Sterben Himmel wird. Ich atme aus. Das ist es doch. Oder?“ 

Teile gerne Deine Gedanken und Gefühle, die die Geschichte in Dir ausgelöst hat.